Terrassendielen: Die besten Materialien

Die Terrasse ist für viele Menschen, vor allem im Sommer, wie ein zweites Wohnzimmer – Ob für Grillpartys, Geburtstage oder friedliches Beisammensein. Wenn man renoviert oder gerade ein neues Haus baut, muss man sich mit einer Vielzahl an Möglichkeiten beschäftigen, die Terrasse zu gestalten. Neben Wetterfestigkeit und Ansprüchen an die Stabilität spielt auch die Optik eine große Rolle. Schon lange sind Holzdielen nicht mehr die einzige Möglichkeit, auch Stein und andere Werkstoffe sind sehr beliebt. Dieser Beitrag bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Materialien, deren Vorteile und Einsatzbereiche.

Holz

Holz ist bei weitem der klassischste Werkstoff, wenn es um Terrassen geht. Holz ist aber nicht gleich Holz, denn es gibt große Unterschiede bei Eigenschaften und Preisen zwischen den verschiedenen Holzarten. Wenn man sich an einen zuverlässigen Anbieter wendet, wird oft klar: Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit sind eng mit dem Preis verbunden, denn robustere Hölzer sind meistens teurer. Lange Zeit waren auch in Deutschland exotische Hölzer aufgrund ihrer Ästhetik und Haltbarkeit sehr beliebt. Im Sinne der ressourcenschonenden Arbeit versucht man aber inzwischen, möglichst regionales Holz zu verwenden.

Egal, um welche Holzart es sich handelt und in welcher Preisklasse dieses liegt, wird sich mit der Zeit sein Aussehen verändern. Es handelt sich um einen natürlichen Baustoff, der als Terrassendielen vielen Witterungseinwirkungen ungeschützt ausgesetzt ist. Das führt zu Veränderungen der Farbe, viele Arten werden nach einigen Jahren gräulich und stumpf, was ihre Stabilität aber nicht vermindert. Um das Verfärben möglichst weit hinauszuzögern, muss das Holz regelmäßig gepflegt werden. Vor dem Bau der Terrasse muss auch das Quell- und Schwindverhalten der Dielen beachtet werden, da Schäden entstehen können, wenn diese zu ausgeprägt sind. Holzdielen brauchen immer einen Unterbau, meist ein Gesteck aus Plastik, auf das die Dielen dann gesteckt werden. Abhängig vom Untergrund und der Größe der Terrasse müssen die Pfosten des Gestells einbetoniert werden.

Lesen Sie auch:  Stilvolle Fototapeten: 8 Ideen für Ihr Schlafzimmer

Thermoholz

Eine Weiterführung der natürlichen Holzdielen ist Thermoholz. Im dazugehörigen Verfahren wird einheimisches Holz mit Hitze und Wasserdampf behandelt, was dessen Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse deutlich erhöht. Auch gegen Schädlinge wie Pilze wird das Holz resistenter, außerdem hat es einen hohen ökologischen Mehrwert. Der größte Nachteil von Thermoholz liegt in dessen schneller Vergrauung, weshalb es regelmäßig geölt werden muss. Außerdem ist es durch die Hitzebehandlung spröder, weshalb in der Unterkonstruktion mit kleineren Abständen gearbeitet werden muss, da sonst keine ausreichende Stabilität gewährleistet werden kann.

WPC

Bei Wood-Plastic-Composite Dielen – kurz WPC – Dielen – handelt es sich um eine Kombination aus Holzfasern, Polymeren und Additiven. Wer auf der Suche nach hochwertigen Terrassendielen mit Holzoptik in Kombination mit besserer Widerstandsfähigkeit und weniger Pflegeaufwand ist, der wird bei WPC-Dielen fündig. WPC muss im Vergleich zu Holzdielen nicht geölt oder lasiert werden und ist trotzdem sehr resistent gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingen. Auch andere Nachteile, die Holzdielen mit sich bringen, sind bei WPC schwächer ausgeprägt oder werden ganz ausgeschlossen. Das Mischmaterial aus Holz und künstlichen Materialien ist sehr  witterungsbeständig. Es reagiert beispielsweise viel weniger auf UV-Strahlung, was das Ausbleichen und Verfärben reduziert und verformt sich weniger bei Temperaturschwankungen, was das Entstehen von Rissen verhindert. WPC ist in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich, alles von Farbe bis zur Oberflächenstruktur kann auf die eigenen Wünsche angepasst werden. Trotz der Holzfaseranteile ist WPC optisch leicht von Holz zu unterscheiden, ähnelt ihm aber trotzdem. Vor allem für Terrassen mit eingebautem Pool oder höherer Feuchtigkeit sind WPC-Dielen eine attraktive Möglichkeit, denn sie bieten eine rutschfeste Oberfläche.

Lesen Sie auch:  Wie richte ich ein Schlafzimmer richtig ein?

WPC-Dielen gibt es sowohl als Massivdielen sowie als Hohlkammerprofile. Ähnlich wie bei Holzdielen gibt es auch bei WPC große Unterschiede in Preis und Qualität, denn Faktoren wie der Holzfaseranteil sind zwar für einen Laien nicht sichtbar, haben aber große Auswirkungen auf die Langlebigkeit des Materials.

Bambusdielen

Bambus ist zwar – technisch gesehen – ein Gras, es wird aber wegen seiner hohen Festigkeit und Langlebigkeit auch als Terrassenmaterial immer beliebter. Bambus wächst schnell nach und ist dadurch ein umweltfreundliches Material, zusätzlich ist es extrem stabil, langlebig und resistent gegenüber Witterungseinflüssen. Bambusdielen erfordern ein ähnliches Maß an Pflege wie Holzdielen. Sie müssen regelmäßig geölt werden, um die ursprüngliche Farbe und Stabilität zu erhalten. Zusätzlich sind sie nicht so weit verbreitet wie Holzdielen und nach wie vor etwas teurer als heimische Weichhölzer.

Auch Bambusdielen gibt es als Mischmaterial mit Polymeren, dieses wird BPC genannt. Es bietet die gleichen Vorteile gegenüber natürlichen Bambusdielen wie WPC gegenüber natürlichen Holzdielen. Ein Nachteil liegt allerdings darin, dass sich BPC Dielen im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung sehr schnell erwärmen. Dieser Faktor ist abhängig vom Anteil an natürlichen Fasern und sollte beim Kauf beachtet werden.

Stein- und Keramikdielen

Bei Stein- und Keramikdielen handelt es sich um eine robuste und langlebige Alternative zu Holz, WPC oder Bambus. Sie haben eine vollkommen andere ästhetische Wirkung und passen vor allem in moderne oder minimialistische Gärten. Natursteine verleihen der Terrasse ein edles, zeitloses Aussehen und sind praktisch unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen. Allerdings sind sie in der Regel teurer und aufgrund des Gewichts sehr viel schwerer zu verlegen als andere Materialien. Wer sich noch mehr gestalterische Freiheit wünscht, kann Keramikdielen als Terrassenbelag in Erwägung ziehen. Diese werden aus keramischen Materialien hergestellt und sind besonders pflegeleicht. Anders als beispielsweise Holz sind sie witterungsbeständig und verlieren nicht ihre natürliche Farbe. Keramikdielen sind in vielen Farben und Mustern erhältlich, darunter auch in Holzoptik, und bieten somit gestalterische Flexibilität.

Lesen Sie auch:  Der Garten als Teil des Wohntraums – das Wohnzimmer unter freiem Himmel
Hat dir der Beitrag gefallen? Bewerte uns!
[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Mehr anzeigen

Martin Zimmermann

Martin Zimmermann (43) ist unser Experte für Heimwerken und Elektrotechnik. Er ist ein passionierter Heimwerker mit über 29 Jahren Erfahrung. Seine Leidenschaft für das Handwerk begann bereits in seiner Jugend,… More »

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"