Preis-Trends im Immobilienmarkt: Das sind sie
Die Immobilienpreisentwicklung in Deutschland zeigt im Jahr 2024 ein differenziertes Bild. Während die Preise im Bundesdurchschnitt stagnieren, zeichnen sich je nach Immobiliensegment und Region unterschiedliche Tendenzen ab. Neubauten verzeichnen weiterhin leicht steigende Preise, wohingegen Immobilien mit geringer Energieeffizienz und in strukturschwachen Gebieten eher rückläufige Preise aufweisen. In den Metropolregionen und Ballungszentren ist mit einem moderaten Preisanstieg zu rechnen. Experten prognostizieren einen erneuten allgemeinen Preisanstieg erst für das Jahr 2025. Langfristig bis 2035 wird ein weiterer Wertzuwachs von Immobilien erwartet, insbesondere in Süddeutschland, der Metropolregion Hamburg, Berlin sowie im Weser-Ems-Gebiet. Für Immobilien in Trier und andere mittelgroße Städte können sich je nach Lage und Zustand unterschiedliche Entwicklungen ergeben.
Aktuelle Immobilienpreise und Markttrends
Die Immobilienpreise in deutschen Metropolregionen weisen erhebliche Unterschiede auf. Bei Eigentumswohnungen liegen die Medianpreise zwischen 2.062 €/m² in Dortmund und 6.906 €/m² in München. Für Bestandshäuser reicht die Spanne von 2.500 €/m² in Hannover bis 6.093 €/m² in München. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um durchschnittlich 6,62 %, während die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 4,63 % zurückgingen.
Regional betrachtet verzeichneten Hannover, Dresden und Dortmund die stärksten Preisrückgänge bei Wohnungen, während Hamburg, Hannover und Berlin bei Häusern die deutlichsten Abnahmen aufwiesen. Dennoch gibt es in einigen Landkreisen, insbesondere im Umland von Metropolen und touristischen Gebieten, merkliche Preisanstiege. Insgesamt sanken die Immobilienpreise für Bestandsimmobilien im 1. Quartal 2024 um 5,7% gegenüber dem Vorjahresquartal und um 1,1% im Vergleich zum Vorquartal.
Langfristige Preisentwicklung und Indexwerte
Laut dem Empirica-Immobilienpreisindex stiegen die Immobilienpreise in Deutschland von 2009 bis 2022 kontinuierlich an, gefolgt von leichten Rückgängen in den Jahren 2023 und 2024. Der Indexwert erhöhte sich von 100 Punkten im Jahr 2009 auf 160 Punkte im Jahr 2024. Das DIW prognostiziert für ein Drittel der deutschen Kreise einen Rückgang der Immobilienpreise um 25 % innerhalb der nächsten zehn Jahre, wobei in abgelegenen Regionen im Osten aufgrund demografischer Veränderungen sogar ein Preisverfall von bis zu 50 % erwartet wird.
Eine Langfristprognose des HWWI für das Wachstum der Immobilienpreise (nach Inflation) bis 2035 sagt für sieben große deutsche Städte unterschiedliche jährliche Steigerungen voraus, wobei München mit 2,19 % an der Spitze liegt und Hamburg mit 0,65% das Schlusslicht bildet. Im Mai 2024 lagen die durchschnittlichen Preise für Neubauten bei rund 545.668 €, für Bestandsbauten bei etwa 361.031 € und für Eigentumswohnungen bei zirka 274.586 €.
Immobilienmarkt Entwicklungen: Prognosen und Einflussfaktoren
Der deutsche Immobilienmarkt zeigte im Jahr 2024 insgesamt eine stabile Entwicklung. In den Metropolregionen bewegten sich die Preise für Bestandsimmobilien und Neubauten zwischen 2.174 Euro und 7.119 Euro pro Quadratmeter. Experten gehen davon aus, dass die Immobilienpreise in der Zukunft in Großstädten stabil bleiben oder nur geringfügig sinken werden, während in ländlichen Gebieten mit stärkeren Preisrückgängen zu rechnen ist.
Monatliche und jährliche Preisveränderungen
Im Vergleich zum Vormonat verzeichneten Neubauten einen leichten Preisrückgang von 0,18%, jedoch einen Anstieg um 2,34% gegenüber dem Vorjahr. Bestandsgebäude wiesen eine Preissteigerung von 0,40% im Vergleich zum Vormonat auf, aber einen Rückgang um 2,40% im Jahresvergleich. Eigentumswohnungen stiegen um 1,14% gegenüber dem Vormonat, sanken jedoch um 0,88% im Vergleich zum Vorjahr.
Zukunftsaussichten und regionale Unterschiede
Langfristige Prognosen für den Immobilienmarkt deuten auf einen anhaltenden Preisanstieg bis 2030 hin, insbesondere in gefragten Regionen und Ballungszentren. Bis 2060 wird erwartet, dass die Preise in diesen Gebieten weiter steigen werden. Allerdings prognostizieren Langzeitanalysen inflationsbereinigte Preisrückgänge in fast der Hälfte der deutschen Landkreise bis 2035, während südliche Regionen und Großstädte Preiszuwächse verzeichnen dürften.
Wichtige Einflussfaktoren auf dem Immobilienmarkt
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf dem Immobilienmarkt zählen:
- Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Eine Zinssenkung im Jahr 2024 könnte den Immobilienmarkt beleben und die Finanzierungskosten für Käufer senken.
- Die Energiebilanz von Gebäuden: Unsanierte Immobilien mit schlechter Energiebilanz könnten in Zukunft deutlich an Wert verlieren.
- Regionale wirtschaftliche Faktoren: Strukturschwache Regionen, wie beispielsweise Thüringen, weisen die schlechtesten Preisprognosen auf.
- Demographische Entwicklungen: Regionen mit Bevölkerungswachstum und hoher Zuwanderung verzeichnen tendenziell stärkere Preissteigerungen.
- Infrastrukturentwicklung: Verbesserungen in der Verkehrsanbindung und lokalen Infrastruktur können die Attraktivität und somit die Preise von Immobilien positiv beeinflussen.
Segmentspezifische Entwicklungen
Verschiedene Immobiliensegmente zeigen unterschiedliche Entwicklungen:
- Luxusimmobilien: In Toplagen der Großstädte bleibt die Nachfrage nach hochwertigen Immobilien stabil, was zu einer Preisresistenz in diesem Segment führt.
- Mikro-Apartments: In Universitätsstädten und Metropolen wächst die Nachfrage nach kleinen, effizient geschnittenen Wohnungen, was zu Preissteigerungen in diesem Bereich führt.
- Gewerbeimmobilien: Der Trend zum Home-Office beeinflusst die Nachfrage nach Büroflächen, was in einigen Regionen zu Preisrückgängen führen könnte.
Fazit
Der deutsche Immobilienmarkt zeigt 2024 ein nuanciertes Bild mit regional unterschiedlichen Entwicklungen. Während begehrte Lagen stabile oder leicht steigende Preise verzeichnen, könnten sich ländliche Regionen und Bestandsimmobilien mit geringer Energieeffizienz günstiger gestalten. Experten prognostizieren langfristig bis 2035 einen anhaltenden Aufwärtstrend aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Angebots. Für Ihren Immobilienkauf 2024 bieten sich Chancen, da sich die Preise seitwärts bewegen und die Zinsen moderat bleiben dürften. Insgesamt bleibt der deutsche Immobilienmarkt auch 2024 dynamisch und von vielfältigen Einflüssen geprägt. Mit umsichtiger Planung und fundierter Expertise lässt sich Ihr Immobilienkauf 2024 als attraktive Investition in Ihre eigene Zukunft gestalten.
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