Die Vielfältigkeit von WPC: Einsatzmöglichkeiten, Eigenschaften und DIY-Ideen

Willkommen in der Welt des WPC – einem Material, das immer interessanter für Heimwerker wird und für den Outdoor-Bereich viele neue Möglichkeiten eröffnet. Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, kurz WPC (Wood Plastic Composite), sind nicht allein robust und pflegeleicht, sondern zudem optisch ansprechend und vielseitig einsetzbar.

Was ist WPC und warum ist es so beliebt?

WPC besteht aus einer Mischung aus Holzfasern und Kunststoff, die im Verbund eine besonders stabile und wetterfeste Struktur bilden. Mit dieser besonderen Zusammensetzung vereint WPC die besten Eigenschaften beider Materialien: Holz sorgt für die natürliche Optik und Wärme und Kunststoff bietet Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit.

WPC-Terrassendielen wirken oft wie echtes Holz und lassen sich in verschiedenen Farbtönen und Oberflächenstrukturen finden. Anders als Holz ist WPC jedoch resistenter gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Insekten – was es gerade für den Außenbereich interessant macht.

Ein großer Vorteil von WPC ist grundsätzlich die einfache Pflege. Man muss es weder ölen noch streichen, sondern kann das Material bei Bedarf einfach mit Wasser und milder Seife reinigen. Diese Eigenschaften machen WPC zu einem beliebten Material für Terrassen, Balkone, Fassadenverkleidungen und sogar Gartenmöbel. Insbesondere für Heimwerker bietet das Material also eine pflegeleichte und langlebige Alternative zu Holz, die zudem auch noch ästhetisch überzeugt.

Wo und wann kann man WPC einsetzen?

Da WPC gut gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen beständig ist, kann man es das ganze Jahr über einsetzen. Man muss sich also zu keiner Jahreszeit Gedanken machen, da das Material sowohl Frost als auch intensiver Sonnenstrahlung standhält. Aus diesem Grund kann WPC für verschiedene Anwendungen im Außenbereich eingesetzt werden. Beispielhaft hierfür sind folgende 4 Möglichkeiten:

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1.    Terrassen und Balkone

Der Klassiker und mit Abstand am beliebtesten sind Terrassendielen aus WPC. Diese verleihen dem Außenbereich eine hochwertige und dennoch stets moderne Optik. Anders als bei reinen Holzterrassen hat man bei dieser Art von Terrassendielen den Vorteil, dass die Oberfläche splitterfrei bleibt und nicht rutschig wird – ein entscheidender Faktor, wenn man barfuß laufen möchte oder Kinder im Haushalt hat.

2.    Sicht- und Windschutzwände

WPC kann man auch hervorragend für Sichtschutzwände einsetzen, da es sich sehr leicht bearbeiten lässt und stabil ist. WPC-Sichtschutzelemente bieten einen natürlichen Look, schützen die Privatsphäre und trotzen Wind und Wetter.

3.    Gartenmöbel und Beeteinfassungen

Neben den bereits genannten großen Projekten wie Terrassen oder Zäune eignet sich WPC auch für kleinere Bauwerke wie beispielsweise Beeteinfassungen, Bänke oder Tische. Das Material lässt sich einfach zuschneiden und ermöglicht somit eine Vielzahl an kreativen DIY-Projekten im Garten.

4.    Verkleidungen

Auch für Fassaden wird WPC zunehmend genutzt. Gerade in modernen Architekturen spielt es eine große Rolle, da es langlebig ist und durch die breite Farbauswahl gut an die Umgebung angepasst werden kann.

Wie verarbeitet man WPC am besten?

Bei der Verarbeitung von WPC läuft es ähnlich wie bei der von Holz. Heimwerker beispielsweise können WPC-Elemente zunächst mit üblichen Holzbearbeitungswerkzeugen wie Säge und Bohrmaschine bearbeiten. Allerdings sollte hier beachtet werden, dass man sich vorab über die spezifischen Eigenschaften des WPC-Produkts informiert. Je nach Hersteller kann es nämlich Unterschiede geben.

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Ein wichtiger Punkt beim Verlegen von WPC Terrassendielen ist die Unterkonstruktion. Da das Material bei Temperaturänderungen leicht arbeitet und sich ausdehnen oder zusammenziehen kann, sollte man immer etwas Platz zwischen den Dielen lassen und auf eine solide Unterkonstruktion achten, die das Gewicht gleichmäßig verteilen kann. Außerdem ist zu empfehlen, spezielles Befestigungsmaterial zu verwenden, das auf das Material abgestimmt ist. Hier gibt es passende Sets, die für eine unsichtbare Befestigung sorgen und eine saubere Optik herstellen.

DIY-Hochbeet: WPC einfach mal ausprobieren

Wer Lust auf ein einfaches DIY-Projekt hat und WPC kennenlernen möchte, kann mit einem selbstgebauten Hochbeet aus WPC starten. Hochbeete sind nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker und bieten die Möglichkeit, auf kleinem Raum eine große Menge anzupflanzen. Besonders für den Balkon oder die Terrasse eignen sie sich perfekt. Hier nun eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Hochbeet aus WPC:

Was man benötigt:

  • WPC-Dielen (angepasst an die gewünschte Größe des Hochbeets)
  • Eckverbindungen oder Winkel aus Metall
  • Holzschrauben und Bohrer
  • Säge
  • Geotextil oder Gartenvlies
  • Erde und Pflanzen

Schritt 1: Dielen zuschneiden

Als Erstes schneidet man die WPC-Dielen auf die gewünschte Länge zu. Für ein rechteckiges Hochbeet braucht man vier lange Dielen für die Seiten und vier kürzere für die Enden. Hier kann man die Maße natürlich entsprechend anpassen, je nach verfügbarem Platz und gewünschtem Inhalt des Hochbeets.

Schritt 2: Eckverbindungen montieren

Im zweiten Schritt werden die Dielen an den Ecken mit Metallwinkeln verschraubt. Diese sorgen für Stabilität und stellen sicher, dass das Hochbeet auch bei voller Bepflanzung standhält. Es empfiehlt sich, die Schrauben gleichmäßig zu setzen und bei der Montage darauf zu achten, dass das Beet nicht kippen kann.

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Schritt 3: Innenverkleidung mit Geotextil

Damit das Hochbeet gut gegen Feuchtigkeit geschützt ist und Erde nicht aus offenen Ritzen fällt, legt man es im Inneren mit einem sogenannten Geotextil oder Gartenvlies aus. Dieses Material verhindert zudem, dass Unkraut von unten durchdringt und bietet eine zusätzliche Schutzschicht, die Feuchtigkeit aufhält.

Schritt 4: Befüllen und Bepflanzen

Jetzt kann das Hochbeet schon mit Erde befüllt und nach eigenem Belieben bepflanzt werden. Ob nun Kräuter, Gemüse oder schlichtweg Blumen – das Hochbeet ist ideal für alle, die auf kleinem Raum viel Grünfläche schaffen möchten.

WPC ist also ein rundum vielseitiges sowie pflegeleichtes und robustes Material, das sich für alle möglichen Projekte im Außenbereich eignet. Ob große oder kleine Projekte, WPC-Dielen und auch andere WPC-Elemente eröffnen neue Möglichkeiten, Außenbereiche nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und gleichzeitig den Pflegeaufwand gering zu halten. Wer Lust auf ein kleines, unkompliziertes Projekt hat, kann mit einem Hochbeet starten und die Vorzüge von WPC selbst erleben.

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Martin Zimmermann

Martin Zimmermann (43) ist unser Experte für Heimwerken und Elektrotechnik. Er ist ein passionierter Heimwerker mit über 29 Jahren Erfahrung. Seine Leidenschaft für das Handwerk begann bereits in seiner Jugend,… More »

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